8. Juli 2018

Rezension Letztendlich sind wir dem Universum egal

Titel: Letztendlich sind wir dem Universum egal
Originaltitel: Every Day
Autor: David Levithan
Übersetzer:
Verlag: FJB
Seiten: 394
Erstveröffentlichung:
28.8.2012 (Eng)
27.3.2014 (De)
Preis: 9,99 € (De, TB)
Bewertung: (5/5) 📜📜📜📜📜

über den Autoren: Er ist in New Jersey aufgewachsen, studierte Englisch und Politikwissenschaften und editierte schon mehr als 100 Star Wars-Bücher.
Er selbst ist schwul und LGBT+ Themen haben eine wichtige Rolle in seinen Werken. Außerdem ist er Professor für Kreatives Schreiben in New York und selbst ein Verleger.

Inhalt:

A wacht jeden Tag in einem anderen Körper auf. As Leben wird von ständigen Wechseln begleitet und das einzige, was bleibt, sind Bewusstsein und Erinnerungen.
A will das Leben anderer außerdem nicht mehr als nötig verändern, passt sich Tag für Tag neu an, um nicht aufzufallen. Doch dann begegnet A Rhiannon, und sie stellt alles auf den Kopf. A will endlich selbst leben, doch wie geht das ohne eigenen Körper.

Lieblingszitat:

"Kein Leben ist real, wenn niemand um seine Realität weiß. Und ich will, dass mein Leben real wird." (Seite 117)

Meinung:

Story: Die Kernidee von A und dessen Existent ist originell und spannend, doch nicht direkt der Schwerpunkt der Geschichte.
Die Handlung besteht aus vielen kleinen Einzelteilen, wie As Leben nun mal aufgebaut ist, und ist doch als großes Ganzes erkennbar, zu dem es dann wird. Dieses Gesamtbild bildet sich von selbst, und wird dem Leser nicht aufgedrängt.
Die Handlung scheint mit Bedacht geschrieben worden zu sein, und auch wenn alles bewusst seinen Platz hat, fügt es sich doch natürlich ein
Charaktere: A steht im Vordergrund, und seine Welt wird von Rhiannon verändert. Die beiden entwickeln sich und wachsen an den Anforderungen, de sie sich geben. Sie sind ein Beispiel für eine Beziehung, die zwar letztendlich healthy ist, doch immer wieder auch schlechte Züge aufweist. Diese Vielschichtigkeit ist auch bei den Charakteren in Ansätzen erkennbar, doch im Allgemeinen bleiben sie Ideale.
Nebencharaktere sind relevant, doch da As Umfeld wechselt sind auch die meisten Nebencharaktere nicht konstant.
Schreibstil/Lesefluss: Das Lesen macht viel Spaß und ist leicht verständlich. Gleichzeitig hat das Buch eine Tiefe, die einen in das Buch eintauchen und in ihm verweilen lässt. Es fesselt den Leser und beschwört auch noch später alle möglichen Gefühle beim Leser herauf
Die Worte regen außerdem zum Nachdenken an, berühren und äußern Gesellschaftskritik.
Und das Ende war nicht vorhersehbar. Es lässt den Leser leiden und eben wieder nachdenken, und dazu soll ein Buch ja da sein.
Umgebung/Welt:As Welt besteht nicht nur aus ihm, sondern auch aus den Menschen, mit denen er das Leben einen Tag lang teilt. Seine Person bleibt dabei trotzdem immer da.
Durch ihn wird sichtbar, was definiert, wenn man kein wirkliches Umfeld hat, durch das man sich definieren kann. Wer man selbst ist.
Rhiannon bricht diese Variabilität auf und zeigt so, wie wichtig das/ein Umfeld für die eigene Individualität eigentlich ist.
Fazit: Dieses Buch hat mich zutiefst getroffen und fühlen lassen. Es ist ein Meisterwerk aus Emotionen. Selbstfindung und Individualität sind ebenso Themen wie Romantik und Liebe, wobei eine gute Abwechslung gefunden wurde.
Das Buch wurde mit viel Bedacht geschrieben und regt zum Nachdenken an. Der Leser liest nicht nur, er denkt, und das macht das Buch so toll.

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