16. September 2018

Rezension Unsterblich - Tor der Dämmerung

Buchcover
Titel: Unsterblich - Tor der Dämmerung
Originaltitel: The Immortal Rules
Autor: Julie Kagawa
Übersetzer: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Verlag: Heyne <  
Seiten: 608
Erstveröffentlichung:
1.5.2012 (Eng)
14.12.2015 (De)
Preis: 9,99€ (De, TB)
Bewertung: (4/5) 📜📜📜📜

über die Autorin: Sie ist in Californien sowie Hawaii aufgewachsen. Langweilige Schulstunden verbrachte sie mit dem schreiben und illustrieren ihrer Geschichten.
Nach einer Zeit als Buchhändler und Hundetrainer wird sie Autorin und mit ihrer Reihe "Plötzlich Fee" international bekannt.

Inhalt:

(Ich gebe mir Mühe, Spoiler zu vermeiden. Wenn das nicht möglich ist, schwärze ich entsprechende Bereiche. Durch markieren sind diese trotzdem lesbar)
Allison ist ein Straßenkind in einer Vampirstadt - einer der einzigen Orte, die nach einer weltweiten Zombieepidemie noch sicher sind. Doch da sie kein Sklave der Vampire sein will ist ihr Leben hart und von Tod und Hunger geprägt.
Und als sie bei ihrem Kampf ums überleben hinaus in die von Zombies verseuchte Welt geht, wird sie fast getötet.
Nun hat sie die Wahl: will sie sterben oder selbst zu einem ihr verhassten Blutsauger werden.

Lieblingszitat:

">>Eine Waffe zu besitzen, mit der man nicht umgehen kann, ist zwar besser als gar keine Waffe zu haben, aber nicht viel.<<" (Seite 162)


Meinung:

Story: Das Buch ist in 4 fein strukturierte Teile gegliedert, von denen jeder seine eigene Atmosphäre, Motive, sowie seine eigene Handlng hat. Charakter- sowie Worldbuilding werden dabei harmonisch mit der Haupthandlung verwebt. Die Spannung die sich bei dem Buch aufbaut ist außerdem sehr gelungen und am Ende will der Leser unbedingt den zweiten Band in den Händen haben und weiterlesen.
Das Wichtigste ist jedoch, dass "Unsterblich" es schafft, Zombieapokalypse mit Vampieren auf eine natürliche Weise zu verbinden, auch wenn diese Mischung zuerst bizarr und unpassend wirkt. Diese Mischung macht auch definitiv die Besonderheit des Buches aus.
Charaktere: Allie ist schon fast ein typischer weiblicher Protagonist. Sie ist abgehärtet durch ihr bisheriges Leben, kann sich wehren und hat trotzdessen Mitleid mit anderen. Wichtig ist, dass sie dabei nicht schnulzig wird, sondern sie bleibt.
In den 4 Teilen treten jeweils andere Charaktere in den Vordergrund, die in Allies Leben kommen. Das sorgt für Abwechlung, ohne den Leser mit zu vielen Charakteren zu erschlagen.
Das wird stattdessen mit Vielschichtigkeit und langsamen Entwicklungen der wenigen, wichtigen Nebencharaktere erreicht. Ein Beispiel dafür ist die Liebesgeschichte zwischen Allie und Zeke, welche sehr behutsam verläuft und nie aufdringlich wird.
Schreibstil/Lesefluss: Julie Kagawas Bücher wurden mir sehr empfohlen - und ich kann sie nur empfehlen; sie sind sehr angenehm zu lesen.
Kampfszenen und das Gefühl des Zeitvergehens sind zwei Stärken des Buches, welche mir besonders aufgefallen sind. Ihre Worte sind erlebbar und spürbar, dabei wird sie glücklicherweise nicht zu graphisch.
Sie schreibt gewählt, witzig und ernst an den richtigen Stellen und die dadurch entstehende Stimmung macht das Lesen um ein Vielfaches schöner.
Umgebung/Welt: Zombieapokalypse und Vampire in einer Welt? Funktionert super in dieser Welt.
Damit schafft sie etwas Neues, Einmaliges, welches das Buch herausstechen lässt.
Die Autorin bleibt sich selbst gestellten Regeln stets treu, auch wenn diese nicht immer ganz mit Naturgesetzen verenbar sind. Aber es ist ein Fantasybuch, also wollen wir da mal nicht so streng sein.
Wie vorhin schon gesagt ist das Worldbuildig ebenfalls talentiert und beeindruckend, wenn ich ehrlich bin.
Fazit: Zombiedystopie meets Vampirfantasy - eine erfrischende Mischung, die gut ankommt.
Das Buch ist perfekt balanciert, und verbindet den subtil eingebauten roten Faden mit Charakter- und Worldbuilding sowie spannenden Handlungen.
Die Hauptperson ist ein typisches Badass-Girl und ihre Umgebung vielschichtig.
Trotz kleiner Logiklücken ist dieses Buch eine wundervolle Wahl.

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