30. September 2018

Rezension Earth Girl

Titel: Earth Girl - Die Prüfung
Originaltitel: Earth Girl
Autor: Janet Edwards
Übersetzer: Julia Walther
Verlag: Rowolt
Seiten: 445
Erstveröffentlichung:
16.8.2012 (Eng)
1.9.2012 (De)
Preis: 9,99€ (De, E-Book)
Bewertung: (4/5) 📜📜📜📜📜

über die Autorin: Sie ist in England aufgewachsen und lebt noch heute dort. Als Kind las sie viel - auch Sci-Fi und Fantasy.
In Oxford studierte sie dann Mathematik und nachdem sie als Wissenschaftlerin Fachtexte schrieb, schreibt sie heute Belletristik.
Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn und vielen Buchern in der Nähe Birminghams.

Inhalt:

Jarra lebt wegen eines Gendefekts auf der Erde, denn nur da kann sie wie die andren Erdenmenschen überleben, während der Rest der Menschheit den Kosmos entdeckt.
Doch sie nimmt die damit verbundene Demütigung nicht hin und schreibt sich trotzig in eine Uni außerhalb der Erde ein, denn sie will zeigen, dass auch sie etwas Wert ist, und kein Affe.

Lieblingszitat:

"Mein Therapeut sagt, ich solle solche Dinge vergessen, weil sie nur Feindseligkeit schüren, aber man sollte die Geschichte nicht vergessen, sondern daraus lernen." (Seite 16)

Meinung:

Story: Trotz ost der Ausgangspunkt der Geschichte. Zunächst machte mich das skeptisch, doch die Motive wurden gut gewählt und auch logisch miteinander in Zusammenhang gebracht. Die Story, die erzählt wird, ist im großen Maße logisch, auch wenn der Wendepunkt, und damit auch Jarras Wandel, vage blieb.
Die Autorin kombinierte neue, frische mit vertrauten Ideen und schafft so eine erfischende Geschichte mit gut verpacktem, verständlichem Grundgedanken.
Charaktere: Jarras Verhalten ist für ihr Alter noch recht pubertär, auch wen sie sich im Laufe der Geschichte entwicklet und über sich hinauswächst. Ihre Entwicklung sorgte dafür, dass der Leser Jarra versteht und sich auch selbst in ihrem Handeln wiederfindet.
Andere Charaktere waren zwar lebendig, doch Jarras Sicht ist sehr auf sich selbst gerichtet, weshalb andere Personen eher nur skizziert wurden als genauer behandelt.
Schreibstil/Lesefluss: Das Buch wurde so geschrieben, als wäre Jarra selbst Autorin. Sie erzählt ihre Erlebnisse so, als würde sie sie an die Menschen richten, die in ihrer Zeit leben. Dieser Schreibstil ist erstaunlich und interessant.
Die Eigenheit des Sarkasmus' nimmt mit der Zeit leider ab, dabei gab sie Jarra eine tolle Eigenheit.
Neue Worte und Konzepte, die sich in dieser Zukunft entwickelten, waren entweder intuitiv verständlich oder bedurften keiner weiteren Erklärung. In die Welt konnte man so ohne große Erklärungen eintauchen.
Umgebung/Welt: Durch Portale gelangten die Menschen in entfernte Weiten unseres Universums. Diese neuen Zivilisationen entdeckt man nur durch die Medien, die Jarra zur Verfügung stehen, trotzdem scheinen sie irgendwie erreichbar.
Die Zukunft scheint zugegeben utopisch, doch das stört nur minimal.
Die Geschichte der Zukunft und die im Buch geschilderte Gegenwart sind ausführlich ausgearbeitet worden und umfangreich.
Fazit: Dieser Roman setzt auf eine durchdachte Handlung und spezialisiert sich zudem auf Worldbuilding sowie einen wundervollen Schreibstil.
Leider kamen nur Hauptcharaktere ins Licht des Buches, andere blieben dagegen schwach beleuchtet.
Janet Edwards entführt uns in die Zukunft mit einer Geschichte, die aktuelle Themen behandelt und Spaß macht.

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