18. Juni 2018

Rezension Mein Sommer auf dem Mond

Buchcover
Titel: Mein Somer auf dem Mond
Autor: Adriana Popescu
Verlag: cbt Verlag
Seiten: 398
Erstveröffentlichung:
12.3.2018 (De)
Preis: 13,00 € (De, Broschur)
Bewertung: (5/5) 📜📜📜📜📜

über die Autorin:

Inhalt:

Fritzi verbringt die Sommerferien an der Ostsee. Doch dort macht sie keinen 08/15 Urlaub mit Sonne, Strand, Meer und Chillen. Sie ist in einer Klinik, um zu lernen, mit ihren Panikattacken umzugehen.
Dort ist sie bei den Astronauten und lernt Basti kennen, einen Jungen, der Fritzi stark beeindruckt.
Die Astronauten könnten unterschiedlicher nicht sein, doch sie alle haben ein Ziel: Ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Zusammen, irgendwie, und hoffentlich erfolgreich.

Lieblingszitat:

"Atmen tut weh.
Leben tut weh.
Aber sterben würde so viel mehr wehtun." (Seite 253)

Meinung:


Story: Zuerst musste man sich in die Handlung einfinden, doch nach den ersten zwei-drei Kapiteln wird man in die Handlung gezogen und will unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Vier Teenager wollen ihre inneren Dämonen besiegen, und ganz nebenbei entwickelt sich auch noch eine Liebe zwischen zwei von ihnen. Dabei stehen die Krankheiten im Vordergrund, es wird viel erklärt und gezeigt, von dem ich nur sagen kann, dass es genauso ist soweit meine Erfahrung reicht.
Charaktere: Man liest das Buch aus der Sicht von Frizi und Basti. Sie hat eine Panikstörung und er eine bipolare Störung. Dadurch, dass man aus ihrer Sicht liest, lernt man diese Krankheiten natürlich auch kennen, und versteht sie in gewissen Maße. Das ist meiner Meinung nach die große Stärke des Buches.
Auch die restlichen Charaktere sind nicht zu künstlich erschaffen oder aus dem Klischee gegriffen, sondern einfach normale Menschen wie es sie wirklich geben könnte.
Vor allem will ich hier positiv anmerken, dass das das erste fiktionale Buch war, bei dem Psychologen nicht als schreckliche Monster oder Idioten dargestellt wurden, was mir sehr wichtig ist und was bei einigen hoffentlich das Bild von Psychologen ein bisschen ins positive verschiebt.
Schreibstil/Lesefluss: Zuerst musste ich mich an den Schreibstil gewöhnen, er ist ja etwas ganz anderes als ich gewohnt bin. Dann war er jedoch sehr schön zu lesen und vor allem haben mir all die Anspielungen und Erwähnungen im Buch und in den Kapitelüberschriften gefallen.
Geschrieben ist das Buch wie gesagt aus Frizis und Bastis Sicht.
Umgebung/Welt: Das Buch spielt auf Rügen an der Ostsee. Für mich ehrlich gesagt nicht das Traum-Reiseziel, doch Adriana Popescu hat selbst mich dort wohl fühlen lassen. Wie gesagt ist Rügen jetzt für mich aber nicht der ideale Ort für ein Buch.
Der meiste Teil spielt im Sonnenhof, einem Therapiezentrum auf Rügen. Zum Glück ist es nicht wie ein Irrenhaus in den 30er Jahren, sondern freundlich, wenn auch mit einem psychologischem "Touch", wenn man versteht was ich damit meine XD.
Ich finde diese Darstellung vor allem in Anbetracht dazu, wie stationäre Therapie sonst in der Literatur gezeigt wird, sehr wichtig.

Fazit: Dieses Buch ist für ich ein sehr wichtiges und tolles, welches eine ganz besondere Bedeutung hat. Viel zu selten wird offen über das geredet, worum es in "Mein Sommer auf dem Mond" geht, und meist wird dann auch noh ein falsches Bild vermittelt. Hier wird erklärt und gezeigt, wie es wirklich ist, ohne belehrend zu wirken, und damit wird ein wichtiger Schritt gemacht.
Das Buch an sich kann ich ehrlich gesagt nicht unparteiisch bewerten, dafür ist es mir persönlich zu wichtig. Trotzdem will ich mich versuchen und muss sagen, dass Schreibstil und Handlung anfangs ungewohnt, dann aber wirklich wundervoll waren und ich nur minimale Kritikpunkte habe, weshalb das Buch definitiv ein Jahreshighlight ist.

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