23. September 2017

Rezension Schmetterlingsblau

 
Titel: Schmetterlingsblau
Autor: Sarah Nisse
Verlag: Drachenmond Verlag
Seiten: 309
Erstveröffentlichung:
1.10.2016 (De)
Preis:
12,90 € (De, TB)
Bewertung: (2/5) 📜📜


über die Autorin: Sie hat Geschichte, Politikwissenschaften und Publizistik studiert und dabei angefangen, Jugendbücher zu schreiben. Heute ist sie freie Schriftstellein und angehende Lehrerin.

Inhalt

Als Alains Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, bricht für ihn eine Welt zusammen. Er muss zurück in die Heimat, die französische Provence, der er vor zwei Jahren den Rücken gekehrt hat und nach London gegangen ist, im festen Glauben, nie wieder zurückkehren zu müssen.
Dort lernt er ein geheimnisvolles Mädchen kennen, welches ihm von seiner Trauer ablenken kann und dessen Schicksal ihn nicht mehr loslässt.

Lieblingszitat 

"Artgenossen. Kleine verhexte Mädchen. Gefangen, gestorben, getrocknet und ausgestellt und ausgestellt in einem Keller, wo sie niemand mehr betrachtete." (Seite 192, deutsche Ausgabe)

Meinung

Story: Das erste Kapitel hatte mich sofort. Ich war verliebt in den Schreibstil und die langsame Entwicklung der Handlung. Leider war das zweite Kapitel dann wie ein Sprung ins kalte Wasser. Ich musste mich durchquälen und das Lesen hatte erst zum Ende hin  wieder Spaß gemacht.
Alles schien sich an Jades Story anzupassen und so handelten Charaktere unlogisch und unmögliches wurde möglich, einfach weil die Story es eben so wollte.
Auch das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen. Es hat für mich einfach keinen Sinn gemacht, was passiert ist.

Charaktere: Alain ist unser männlicher Hauptcharakter und tritt dementsprechend auf. Männlich, kalt und irgendwie unsympathisch. Seine Gedanken haben dagegen eindeutig den Touch der Autorin. Weiblich, poetisch und tiefsinnig. Das hat schlichtweg nicht gepasst und mich genervt.
June dagegen ist in sich stimmig, ein zartes Mädchen mit einem großen Traum. Ihr Wunsch scheint Berge zu versetzen, mit ein paar kleinen, lösbaren Hindernissen. Alles scheint auf ihr aufgebaut und so wirken andere Charaktere unlogisch, unstimmig oder schlichtweg unpassend.

Schreibstil und Lesefluss: Gelesen habe ich das Buch recht flott, auch wenn mir der Schreibstil, von allen hoch gelobt, Probleme gemacht hat. Es war mir zu metaphorisch, zu detailliert und immer wieder unverständlich.
Das Wort "Irgendwie" wurde zum Ende hin besonders dann genutzt, wenn die Story zwar unmöglich ist, aber trotzdem passieren soll und auch die Nachnamen der Protagonisten wurden meiner Meinung nach zu oft in Gesprächen erwähnt.

Umgebung und Welt: Das Buch spielt im fiktiven Fleury, einem Dörfchen in der Provence. Die Villa Papillon ist ebenfalls ein wichtiger Schauplatz und beides hat mir sehr gut gefallen. Es war anschaulich beschrieben und man hat sich gefühlt, als wäre man selbst dort.
Was ich hier jedoch noch erwähnen möchte ist, dass die Unwissenheit Alains über die Schmetterlingsmädchen keinen Sinn macht. Er ist in Fleury aufgewachsen und jeder dort weiß von ihnen, nur er anscheinend nicht.

Fazit:Die Grundidee des Buches hat mir gefallen, ebenso wie die Schauplätze. Leider hat der sehr metaphorische Schreibstil und die auf Jade ausgerichtete Storyline mein Lesevergnügen stark eingeschränkt und Logiklücken sowie ungeklärte, wichtige Fragen mich das Buch einem unguten Gefühl beenden lassen.

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