17. März 2017

Rezension Lady Midnight

Buchcover
Titel: Lady Midnight: Die Dunklen Mächte 1
Originaltitel: Lady Midnight (The Dark Artifices 1)
Autor: Cassandra Clare
Verlag: Goldmann
Seiten: 832
Erstveröffentlichung:
8.3.2016 (Englisch)
17.5.2016 (Deutsch)
Preis: 19,99€ (HC)
Bewertung: (3/5) 📜📜📜

über die Autorin: Ihr bürgerlicher Name ist Judith Rumelt. Als Kind ist sie mit ihren Eltern viel gereist und hat unter anderem in Frankreich, der Schweiz und England gelebt. Sie schrieb Fanfictions, wegen derer sie später Plagiatsvorwürfe bekam.

Inhalt:

Emma Carstairs will endlich wissen, wer ihre Eltern ermordet hat. Vor fünf Jahren wurden diese im dunklen Krieg getötet. Bisher hatte sie keinen Erfolg dabei, doch jetzt findet sie einen neuen Hinweis, der endlich Licht in die Sache bringen könnte. Diesen nachzugehen würde aber nicht nur für sie, sondern auch für die Menschen die sie liebt gefährlich werden.

Lieblingszitat:

">>[...] Die Feenwesen lieben nichts mehr als die Schönheit der Sterblichen.<<
>> Weil sie vergänglich ist<<, sagte Christina. "(Seite 321)

Meinung:

Story: Die ersten 200 Seiten ziehen sich ziemlich. Es wird viel aus City of Heavenly Fire wiederholt, was mich mitunter zielich genervt hat. Danach wird die Story aber spannender. Der Einstieg ist aber eine echte Abschreckung, die mich das Buch mehrere Male fast abbrechen lassen hat. Einige träge Stellen folgen, doch die Spannung ist auf alle Fälle da. Das Ende war überraschend. Ich wollte sofort den zweiten Band, aber leider ist der ja noch nicht draußen.

Charaktere: Anfangs konnte man die Charaktere gut kennenlernen, als jedoch die Blackthorn-Geschwister dazukommen, wird aus all den Persönlichkeiten schnell ein Wirrwar. In die (schön durchdachten) kann man sich dann auch nicht wirklich hineinversetzen. Der Altersunterschied im Gegensatz zu City of Heavenly Fire, bei denen man einige der Charaktere schon kennenlernt, kam bei mit bis zu Schluss nicht an. Emma kommt mir so oft wie eine 12-jährige vor und es wirkt einfach komisch, wenn sie mit jemanden rummacht.
Ty mit seiner sich von anderen ziemlich unterschiedlichen Wahrnehmung hat mir sehr gut gefallen. Er ist ein wundervolles Beispie dafür, dass eine andere Wahrnehmung als die normale nicht immer schlecht sein muss.

Schreibstil/Lesefluss: Es wird sehr viel sehr ausführlich beschrieben. Mich hat das sehr gestört. Man braucht nicht immer ein Adjektiv für jeden Gegenstand. Der Fokus wird immer wieder auf unwichtige Kleinigkeiten geschoben, was die Spannung herausnimmt.
Auch die Übersetzung von wichtigen Ggenständen ist nicht gelungen. Ich habe die "The Mortal Instruments" Reihe auf Englisch gelesen und konnte mit vielen Begriffen einfach gar nichts anfangen, da der Sinn der Worte teils verfälscht wurde. Nicht komplett, doch mich hat es gestört.
Das plötzliche Wechseln zwischen den Charakteren lässt einen nicht gut in das Buch und die Personen eintauchen. Leider, denn man merkt, wie eigentlich eine Verbindung vom Leser zu Emma und den anderen aufgebaut werden soll, das zumindest bei mir jedoch nicht funktioniert.
Dagegen sind die verschiedenen Sprachgebräuche/Sprechweisen, die die einzelnen Charaktere haben, ein großer Pluspunkt. Vor allem die Sprache der Feen ist sehr schön getroffen.
Man muss wissen, dass die Kapitelüberschriften aus einem Gedicht sind, sonst wirken sie wie ein paar zusammenhangslose Worte ohne Bedeutung. Doch die Idee ist kreativ; ich mag sie.

Umgebung/Welt: Los Angeles wird wunderbar beschrieben. Im Laufe des Buches kommt man zu einigen Plätzen der Stadt mit jeweils ganz unterschiedlichen Temperamenten. Die Schattenjägerwelt wird in einem sehr anderem Licht betrachtet als sie noch bei "The Mortal Instruments" wurde.

Fazit: Die Story ist nach einiger Zeit spannend und interessant. Man sollte vorher aber lieber "The Mortal Intsruments" und die "Clockwork"-Reihe lesen, sonst versteht man die Bedeutung von Charakteren nicht so ganz.
Es ist eine gute Weiterfühung von City of Heavenly Fire, mit der man als Fan von Cassandra Clares Büchern viel Freude haben wird. Wer mit diesem Buch jedoch das erste mal etwas von Cassandra Clare liest, wird wohl durch den langen Anfang und die vielen Bezüge zu anderen Büchern abgeschreckt.

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