5. August 2018

Rezension Spark - Die Elite 1

Titel: Spark - Light my Sky
Autor: Vivien Summer
Verlag: Carlsen Impress
Seiten: 379
Erstveröffentlichung:
21.3.2018 (De)
Preis: 7,99 € (De, TB)
Bewertung: (1/5) 📜

über die Autorin: Sie ist 1994 in Niedersachsen geboren und aufgewachsen. Bücher entdeckte sie erst spät für sich und schrieb dann während eines FSJ's ihre erste Trilogie.
Zur Zeit lebt sie in Hannover, wo sie neben dem Schreiben eine Ausbildung macht.

Inhalt:

Malia lebt in einer Zukunft, in der der Staat Kinder genmanipuliert, um sie zu Kriegern heranwachsen zu lassen. Doch die Chance, dass die Manipulation Erfolg hat, ist gering. Trotzdessen hat Malia Angst, zu den wenigen Auserwählten zu gehören, bei denensie glückt.
Leider trifft genau das ein und Malia wird zu einem Leben als Soldat verdammt, als welcher sie auch noch der High Society angehört. Und zu allem Überfluss wird sie von dem Frauenschwarm der Schule ausgebildet, der seltsam aufdringlich und trotzdem distanziert wirkt.
Ihr Leben steht Kopf.

Lieblingszitat:

">>Kannst du noch was anderes sagen? Außer nur Nein?<<
>>Nein.<<
>>Du bist ziemlich langweilig, weißt du das?<< [...]
>>Und du ziemlich aufdringlich.<<" (Seite 302)

Meinung:

Story: Die Handlung besteht aus einer längeren Einführung ist die Welt und ein Kennenlernen der Personen. Damit wird ein Grundstein für die nachfolgenden Teile gelegt, doch dadurch fehlt dem Buch auch an eigener Story. Es passiert gleichzeitig viel unübersichtlich und schnell. Vor allem das Training ist ungeplant und nicht durchdacht. Es wirkt insgesamt leider wie ein "Die Bestimmung 2.0" mit weinger investierter Arbeit in World- und Storybuilding.
Die Beziehung der Hauptpersonen steht klar im Vordergrund der Story, und ist auch ein großes Problem. Chris' Verhalten ist in hohem Maße problematisch.
Die Story der Reihe beginnt erst in den letzten Seiten, und bis da bleibt auch die Spannung weg.
Charaktere: Malia ist ein Mädchen ohne ein einziges Persönlichkeitsmerkmal. Einzig der Tod ihrer Schwester scheint ihr irgendetwas zu geben, doch sie bleibt das ganze Buch über ein flacher, langweiliger Charakter, in dem sich wohl möglichst viele Mädchen hineindenken können sollen. Ihre Gedanken ergeben keinerlei Sinn.
Chris' Verhalten scheint von Malias Verlangen gesteuert zu sein. Er handelt unlogisch und wiederspricht dabei sich selbst, was ihn äußerst unglaubwürdig macht. Außerdem wird sein rücksichtsloses, gruseliges Verhalten von Malia romantisiert. Ugh.
Andere Charaktere sind nette, manchmal wirklich ausgebaut wirkende Randfiguren, die keine wirkliche Bindung zum Leser aufbauen können.
Totaler Flop.
Schreibstil/Lesefluss: Ein paar Fehler im Ausdruck oder bei Grammatik, sind verzeihbar. Hier hatte ich leider den Eindruck, dass ein Lektor komplett gefehlt hat und man ein unfertiges Manuskript liest, statt ein fertiges Buch in der Hand zu haben.
Der Text war schlichtweg unangenehm zu lesen, da ich einfach nicht in die Story hineinkam und auch nicht in Charaktere hineinversetzen konnte. Ein Stil war erkennbar, und dieser war nicht mal schlecht. Leider ging auch dieser in schlechtem Ausdruck unter, wodurch ein negativer Gesamteindruck entsteht.
Umgebung/Welt: Der Lichtblick des Buches war das Weltkonzept.
Sie wird logisch, manchmal jedoch ungleichmäßig, aufgebaut und die Regeln die gesetzt werden, werden auch prinzipiell eingehalten. Dabei geht das Konzept auch angenehm in die Tiefe.
Klar, die Idee der Elemente ist nicht neu erfunden, doch die Umsetzung ist okay.
Was mich störte war die High Society. Warum soll man so sehr für die Mitglieder der Gesellschaft sorgen, die das höchste Todesrisiko haben?
Doch man merkt die Mühe, die sich in diesem Punkt gegeben wurde.

Fazit: In jedem Aspekt ist dieses Werk eher ein Manuskript als ein Buch. Es fehlt Feinschliff und Arbeit, und leider wirkt sich das sehr stark auf das Lesevergnügen aus.
Die Story hat auf alle Fälle viel Potenzial, nur ist sie in der Form einfach noch unfertig. Außerdem ist ein großer Kritikpunkt die Romantisierung von Chris' toxisch maskulinen, fast schon rapehaften Verhaltens.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen