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12. August 2017

Rezension Paper Butterflies

Titel: Paper Butterflies
Buchcover
Autor: Lisa Heathfield
Verlag: Electric monkey
Seiten: 311
Erstveröffentlichung:
30.6.2016
Preis:
7,99€ (Eng, TB)
Bewertung: (4/5) 📜📜📜📜

über die Autorin: Sie war Mittelschullehrerin, die es liebte, Teenager zum Lesen zu inspirieren, bis sie Mutter wurde. Mit "Seed", ihrem Debütroman, hat sie ihre Karriere als Autorin begonnen und mit Paper Butterflies weitergeführt. Seed ist ebenfalls als "Hier musst du glücklich sein" auf Deutsch erschienen.
Sie lebt mit ihren drei Söhnen in Brighton.

Inhalt:

Junes Leben ist ein leben im Schatten. Ihre Stiefmutter macht June das Leben zur Hölle, während ihre Stiefschwester geliebt wird. Ihr Vater scheint die Misshandlungen, unter denen sie leidet, gar nicht zu bemerken, oder vielleicht will er sie auch gar nicht sehen.
Sie entwickelt eine Freundschaft mit Blister, einem tollen Jungen den sie im Wald kennenlernt. Die Zeit mit ihm ist ihr einziger Lichtblick, und vielleicht kann er June sogar retten.

Lieblingszitat: 

"The old man sings with me, his voice like smoke. And I carry on, holding my mum's voice in mine." (Seite 162, englische Ausgabe)

Meinung:

Story: Die Geschichte ist von einer düsteren Stimmung beladen, welche durch die Zeit mit Blister und seiner Familie jedoch immer wieder aufgelockert wird. Trotzdem ist die Zeit bei June Zuhause sehr bedrückend und traurig. Immer wieder musste ich das Buch beiseitelegen, als ich es gelesen habe, einfach weil das, was passiert, so heftig ist.
Die Handlung dreht sich um die Kindheit und Jugend von June. Dadurch, dass die Kapitel entweder mit "Before" oder "After" bezeichnet sind, baut sich immer mehr Hoffnung für June auf. Das Buch wird aber auch so nicht lanweilig durch die schrecklichen Szenen, die June durchlebt.

Charaktere: June ist ein wundervoller Hauptcharakter. Wie oft ich für sie geweint habe weiß ich gar nicht mehr, doch ihre Geschichte ist wundervoll geschrieben worden. Sie ist ein trauriges Beispiel für viele Probleme, mit denen manche Kinder kämpfen müssen.
June ist ein einsames Mädchen, welches, gefangen in ihrem Leben, keinen Ausweg sieht den sie gehen kann. 
Die etwas Klischeebehaftete gestalt der bösen Stiefmutter ist realistisch umgesetzt worden.
Blister und seine familie bilden schließlich einen wundervollen Kontrast zu Junes Familie. Bei ihnen fühlt June sich wohl und sicher.

Schreibstil und Lesefluss: Der Schreibstil ist kurz gehalten. Es gibt quasi kein Wort, welches nicht aus einem speziellen Grund da steht. Das wirkt etwas abgehackt geschrieben und man muss es wirklich mögen, sonst kann das schnell die Lust am Lesen verderben.
An Beschreibungen wurde zum Glück nicht gesparrt, was dem Buch viel Lebendigkeit gegeben hat. Trotzdem kommt man schnell durch das Buch durch. Es fesselt einen und nimmt enen in diese traurige Welt mit.

Umgebung/Welt: Das Buch spielt wahrscheinlich in Amerika, aber gehaueres wird dazu nicht gesagt. Die Orte, Zuhause und bei Blister, sind so wie die Menschen unterschiedlich gestaltete, komplette Gegensätze.


Fazit: Mobbing, Rassismus und häusliche Misshandlungen hat die Autorin in einer stimmigen Story zusammengebracht. Diese Themen werden nicht mit Samthandschuhen angefasst, weshalb sensible Menschen dieses Buch lieber nicht lesen sollten. Es gibt der Grausamkeit, die so vielen Menschen wiederfährt ein Gesicht, das von June. Einer unglaublich starken Protagonistin die so viel besseres verdient hätte.

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